Digitale Kompetenz muss 2024 im Verwaltungsrat zwingend vorhanden sein.

Digitale Kompetenz muss 2024 im Verwaltungsrat zwingend vorhanden sein.

In der Schweiz, bekannt für ihre Innovationskraft und wirtschaftliche Stabilität, stehen Familienunternehmen seit Jahren vor einer beispiellosen Herausforderung: der Digitalen Transformation. In einer Zeit, in der Datenrevolution und technologische Durchbrüche die Geschäftswelt umgestalten, muss sich der gesamte Verwaltungsrat anpassen und neu orientieren. Dabei gilt es nicht mit dem Strom mitzuschwimmen und die Dinge geschehen zu lassen, sondern (pro-)aktiv zu werden.

Die Diskussionen um Künstliche Intelligenz und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft zeigen deutlich, wie schnell neue Technologien die Landschaft verändern können. Was einst als Zukunftsmusik galt, ist heute Realität. Diese Entwicklungen bieten Chancen für innovative Produkte und Dienstleistungen und legen den Grundstein für neue Geschäftsmodelle. Verwaltungsräte müssen diesen Wandel nicht nur verstehen, sondern auch aktiv begleiten und gestalten. Traditionelle Fähigkeiten verlieren kaum an Bedeutung, jedoch werden digitale Kompetenzen immer wichtiger. Diese zu entwickeln fällt vielen nachwievor schwer.

Durch das blosse Bewilligen von Digitalen Projekten baut man keine Digitale Kompetenzen auf!

Gesamte Wertschöpfungskette

Die Transformation und Digitalisierung beeinflusst alle Unternehmensbereiche, von internen Prozessen bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Der Umgang mit Daten spielt dabei eine zentrale Rolle.

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Verwaltungsräte ein tiefes Verständnis für digitale Prozesse entwickeln. Dies erfordert eine hohe Eigenmotivation zur Weiterbildung und zum Erlernen digitaler Werkzeuge. In der Schweiz, wo der Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance als Leitfaden dient, wird die Eigenverantwortung für die Aus- und Weiterbildung betont. Doch wie aktiv geschieht das? Wie stark grenzen sich viele Verwaltungsräte dann auf die strategische Ebene ab? Zu häufig kann festgestellt werden, dass Verwaltungsräte das künftige Geschäft mit der Vergangenheit entscheiden. Wobei es dies beim Digitalen Geschäftsmodell selten gibt. Es ist daher entscheidend, dass sich Verwaltungsräte intensiv mit der Digitalisierung auseinandersetzen.

Konferenzen, Messen und Fachveranstaltungen (www.one-fachforum.ch) bieten zudem Gelegenheiten, sich über neueste Entwicklungen zu informieren und Best Practices auszutauschen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das persönliche Netzwerk zu nutzen und sich mit der Start-up-Szene zu vernetzen. In der Schweiz, einem Land mit einer lebendigen Start-up-Kultur, können Verwaltungsräte wertvolle Einblicke in innovative Geschäftsmodelle und digitale Strategien gewinnen. Dabei ist aber wichtig, dass sie sich ihrer Rolle bewusst sind.

Diversität im Gremium

Die Bedeutung von Erfahrungswissen bleibt unbestritten, doch in einer Zeit rasanter technologischer Entwicklungen reicht dies allein nicht mehr aus. Eine Kombination aus Erfahrung und digitalem Know-how ist entscheidend. Divers zusammengesetzte Gremien, die sowohl erfahrene Mitglieder als auch digitale Experten umfassen, können den Erfolg von Unternehmen in Zeiten des Wandels steigern.

Für Verwaltungsräte in Schweizer Familienunternehmen ist es daher unerlässlich, sich mit digitalen Technologien auseinanderzusetzen und sich das notwendige Wissen anzueignen. Nur so können sie die Unternehmen erfolgreich durch die digitale Transformation führen und sicherstellen, dass sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.

Kevin D. Klak

Kevin unterstützt Ihr Unternehmen im Spannungsfeld der Digitalisierung. Sei es als unabhängiger Beirat für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat oder ad Interim in der Umsetzung von strategischen Projekten.