BDO Verwaltungsrats-Studie 2020 offenbart Lücken bei Schweizer KMUs

BDO Verwaltungsrats-Studie 2020 offenbart Lücken bei Schweizer KMUs

Die noch vor der Corona-Krise erhobene Studie von BDO zeigt, dass Verwaltungsräte von Schweizer KMUs die Digitalisierung nach wie vor stark unterschätzen.

Die vergangenen Monate haben nun aber sehr deutlich gezeigt, dass Unternehmen, welche die digitale Transformation in Angriff genommen haben, viel rascher und besser reagieren konnten.

Ein Patentrezept zur Digitalisierung gibt es leider nicht. Gerade deswegen ist es umso wichtiger, dass digitale Kompetenz in das oberste Führungsgremium geholt wird. Nicht nur um die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen, sondern um damit den Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern.

Verwaltungsrat mit Digitalisierungskompetenz

Die Autoren der Studie haben erstaunt zur Kenntnis genommen, dass für die Studienteilnehmer die Kompetenz in Bezug auf Digitalisierung nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Zugleich wird das digitale Know-how bei den Mitgliedern des Verwaltungsrats als „gar nicht wichtig“ oder „weniger wichtig“ eingestuft. Eine deutliche Mehrheit hat zudem bestätigt, dass im Verwaltungsrat keine Person existiert, die speziell für den Bereich Digitalisierung verantwortlich ist. Nur 30 Prozent der Verwaltungsräte nimmt diese Aufgabe explizit wahr.

Verwaltungsrat Digitalisierung Studie BDO

Quelle: BDO, https://www.bdo.ch/de-ch/publikationen/bdo-verwaltungsratsstudie-2020

Digital Beirat

Selbstverständlich kann man Digitalisierungskompetenzen auch ausserhalb des Verwaltungsrats sicherstellen. Je früher man damit beginnt, umso besser. Eine natürliche Digitalisierungskompetenz mag es sowieso geben. Dabei fragt sich nur, ob das für das Unternehmen noch zum richtigen Zeitpunkt kommt.

Honorar und Frauenanteil im Verwaltungsrat

Weiter ist die Studie der Frage nach dem Frauenanteil und der Entlöhnung nachgegangen. Der Frauenanteil ist mit 16% weiterhin sehr tief, die Entlöhnung ist im Durchschnitt mit knapp CHF 22’000.- relativ tief, wobei die Branche und Position durchaus grössere Unterschiede ausmachen kann.

Fazit für Verwaltungsräte

Die Digitalisierung ist längst kein Trend mehr. Kundinnen und Kunden (Endkonsumenten) haben ihre Erwartungshaltung an Marken und Produkte in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Zudem sind heutige Geschäftspartner verstärkt digital tätig und haben dementsprechende Anforderungen. Solche Anforderungen stellen auch künftige und bestehende Mitarbeitende an ihren Arbeitgeber. Das Spannungsfeld „Digitalisierung“ ist für jedes Schweizer KMU enorm vielfältig und komplex. Hier den Überblick zu behalten, ist beinahe unmöglich. Ohne entsprechende Kompetenz von extern oder direkt im Gremium, ist es beinahe schon fahrlässig zu glauben, man würde die Digitalisierung meistern können.

Allerdings ist auch die Digitalisierung nichts anderes als der stetiger Wandel. Lediglich die enorme Geschwindigkeit ist hier ein Faktor der vielen das Gefühl von Ohnmacht vermittelt. Doch Ihre Konkurrenz schläft nicht, sei es die aktuelle oder die noch unbekannte irgendwo in einem Tal oder an einer Universität. Insofern gilt es die Digitalisierung nicht als Sprint oder Marathon zu verstehen, sondern als kontinuierlicher Begleiter.

Dass Corona nun als Argument für die Digitalisierung herhalten muss, ist unserer Meinung nach falsch. Ist doch eine Pandemie eine enorme Seltenheit. Trotzdem ist festzuhalten, dass es die nicht übertragbare Aufgabe des Verwaltungsrats ist, das Unternehmen fit für die Zukunft zu halten (vgl. OR 716a).

 

Kontaktieren Sie uns für mehr Digitalisierungskompetenz im Verwaltungssrat!

 

PDF Download: BDO Verwaltungsratsstudie-2020 Fokus Digitalisierung

Link: Gesamte Studie (Link zu BDO. Persönliche Angaben notwendig)

Kevin D. Klak

Kevin unterstützt Ihr Unternehmen im Spannungsfeld der Digitalisierung. Sei es als unabhängiger Beirat für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat oder ad Interim in der Umsetzung von strategischen Projekten.