Wird 2022 Augmented Reality im Handel Realität?
Vor knapp 6 Jahren war die Welt im Pokémon-Go Fieber! Augmented Reality (AR) wurde so erstmals einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Bis dahin war Augmented Reality irgendetwas das „bald mal den Durchbruch“ haben wird. Wobei es nichts neues oder trendiges ist. Bereits 1584 wurde das Prinzip in einem Buch (Magia Naturalis, Giambiattista della Porta) erwähnt.
Er stellte das Konzept eines Raumes vor, in dem eine Glasscheibe so angebracht ist, dass sie das Licht von Gegenständen reflektiert, die sich in einer anderen Position befinden, und so die Illusion erzeugt, dass sich diese Gegenstände an einem anderen Ort befinden als sie es tatsächlich sind. – So erstaunt es wohl nicht, dass nach Aufkommen des Computers, auch die Augmented Reality Technologie bald den Weg in die Digitalisierung fand. Bereits in den 1960er Jahren wurde damit bei Computer Unternehmen und in Universitäten experimentiert.
Der heilige Gral
Augmented Reality Anwendungen auf dem Handy gab es somit auch bereits vor dem iPhone. Doch hat dieses die weitere Entwicklung beschleunigt. So ganz massentauglich ist die Technologie nachwievor nicht, jedoch bieten bspw. Online Optiker seit über 10 Jahren eine virtuelle Anprobe an. Alle Grossen Tech-Firmen auf dieser Welt arbeiten am heiligen Gral: der AR Brille.
Damit die Technologie der Durchbruch schafft, gilt es einige Voraussetzungen zu erfüllen. Der Mobilfunkstandard 5G ist bspw. eine solche Rahmenbedingung. Die schnelle Übertragungsrate und die tiefe Latenz, bieten ein gutes Fundament für real-time Anwendungen. Grösster Knackpunkt ist nachwievor die Physik. Dabei gilt es das Auge so zu überlisten, dass man auf naher Distanz etwas anzeigen kann, ohne die Umgebung dabei auszublenden. Kann diese Technologie in eine akzeptable Form (Brille) gebracht werden, wird die AR Brille zum massentauglichen Produkt und hat das Potential das Mobiltelefon zu ersetzen!
Aktuelle Anwendungen (Spielereien?)
Bis dahin wird es noch einige Jahre dauern und spannende Anwendungen werden uns zwischenzeitlich begeistern und idealerweise im Alltag unterstützen. So bietet Google seit einigen Jahren diverse Tiere und Sehenswürdigkeiten als AR Grafik an und so kann man sich eine Katze in die Küche projiezieren oder den Tokyo Tower und die Golden Gate Bridge ins Wohnzimmer zaubern. (vgl. Quelle unten)
Das Social Media Netzwerk „Pinterest“ hat nun eine Dienstleistung lanciert, die sich insbesondere an den Möbelhandel richtet. So können Möbel nicht nur am Bildschirm betrachtet werden, sondern mit der Funktion „Try on for Home Decor“ auch als Augmented Reality Objekt am künftigen Ort platziert werden. „Try On for Home Decor“ bringt das Offline-Einkaufserlebnis online. Als Händler gilt es diese Entwicklung genau zu beobachten. Hierzu bietet sich bspw. ein Technologieradar an. Kunden und Kundinnen werden ein Verhalten entwickeln, wo eine solche Visualisierung bald als Standard verlangt wird. Bietet man diese nicht, ist man nicht relevant.
Quelle:
Pressemeldung Pinterest